Der Name Fedelhören

Deutung des Namens “Fedelhören”

(mit freundlicher Unterstützung des Staatsarchiv Bremen)

Franz Buchenau, Die Freie Hansestadt Bremen. Eine Heimatkunde, Bremen 1934:
In Ostendorf lag auch die Vedelehorne (Fedelhören), eine größere Feldflur, von der jeder Gemeindegenosse ein Stück erhalten hat, also eine sogenannte Gewanne. Sie erstreckte sich bis in die Nähe des Ostertorsteinweges . Noch auf den ältesten Katasterkarten ist sie deutlich zu erkennen. Der Name rührt wohl von einem Gewässer, der aqua Widel des Weidebriefes von 1159 her. Im 19. Jahrhundert unterschied man zwei Straßen, die große und die kleine Fedelhören. Um die Bezeichnung zu verstehen, erinnere man sich, daß dieselbe auf den vorderen geraden Teil der jetzigen Straße Fedelhören nur übertragen ist, sich aber früher immer nur auf den unteren, krummen Teil bezog. Die kleine Fedelhören wurde 1865 teils Sonnenstraße genannt, teils als Verlängerung der Meinkenstraße zu der letzteren gezogen.

Bremer Adressbuch:
Vedelhorne 1295; Horne = Ecke; vedel nicht sicher erklärt, zweifelhaft, ob verdorben aus Widel, einem 1159 genannten Gewässer, das sich etwa dort befand, wo Fedelhören und Am Dobben zusammentreffen.

Werner Kloos, Reinhold Thiel, Bremer Lexikon. Ein Schlüssel zu Bremen, Bremen 1997:
Der Straßenname stammt vermutlich von einem Gewässer Widel, das 1159 erwähnt wird, und von horn, nddt. = Ecke. Vedelhorne wird die Flur 1295 genannt. Im F. befindet sich heute das Zentrum des Antiquitätenhandels.

Herbert Schwarzwälder, Das Große Bremen-Lexikon, Bd. 1 A – K, Bremen 2003:
Fedelhören; (1295: Vedelehorne), wohl ein Knick (Horn) im Verlauf eines Grabens mit Namen Widel, der schon 1159 genannt wird. Im Anfang des 19. Jhs. befanden sich hier etwa 43 Häuser. Am Fedelhören lag auch die St.-Remberti-Kirchspielschule.

Monika Porsch, Bremer Straßenlexikon. Gesamtausgabe, Bremen 2003:
Dieser Name stammt vermutlich von einem Gewässer mit Namen Widel, welches 1159 an der Stelle erwähnt wird, an der heute Fedelhören und Am Dobben zusammentreffen. Der Begriff kommt aus dem Niederdeutschen von horn = Ecke. Vedelhorne wird die Flur 1295 genannt. Nach dem Weidebrief des Erbischofs Hartwig bildete 1159 der Wasserlauf „Widel“ die Südwestgrenze der Bürgerweide gegen die Vorstadt. Im Fedelhören befindet sich heute das Zentrum des Bremer Kunst- und Antiquitätenhandels.